Da ich nicht berufstätig bin, arbeite ich ehrenamtlich in verschiedenen Bereichen:
Früher war das in der Kita im Elternausschuss und im Kreiselternausschuss.
Dann ging es weiter mit der Grundschule, da bin ich seit zehn Jahren im Elternbeirat, seit acht als Vorsitzende.
Im Gymnasium bin ich ebenfalls im Schulelternbeirat genauso wie in der Realschule ( bin Mutter von vier Kindern von 8-17Jahren ).
Im Jugendrotkreuz bin ich Leiterin einer Gruppe und Kreisjugendleiterin, außerdem stellvertretende Vorsitzende des DRK-Kreisverbandes.
In den Ferien leite ich Ferienbetreuungsangebote und Ferienfreizeiten, die ich auch selbst plane und organisiere.
In einer Dualen Oberschule bin ich zweimal die Woche und leite AG`n.
Ich betreue zwei alte Damen in Seniorenheimen, deren Angehörige keine Zeit dazu haben.
Ich bin mit zwei weiteren Personen Vorsitzende einer Organisation, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Menschen in Not zu helfen und zu unterstützen, ohne dass von den Spenden etwas in Verwaltung oder andere Töpfe fließt.
Die Tafel wird vom DRK organisiert, da entwickle ich zur Zeit ein Konzept für einen Kochkurs für unsere Kunden.
Was mir das bringt?
Da es ja doch eine ganze Reihe von Aufgaben ist, die ich da habe, natürlich auch manchmal Stress. Es fing ja alles ganz harmlos an. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Du sobald Du ein Amt angenommen hast, mit weiteren Aufgaben geradezu überrollt wirst.
Ich habe davon allerdings auch eine gewisse Erfüllung. Ich brauche nicht rumzuhängen und zu jammern, dass ich keine Arbeit habe, denn ich habe genug zu tun. Schade, dass es nicht so leicht ist einen entsprechenden bezahlten Job zu finden! Das würde mir das Leben schon leichter machen. Trotzdem brauche ich mir nicht nutzlos vorzukommen. Von der Schule bekomme ich auch eine Aufwandsentschädigung, die zumindest die Kosten deckt. Ich fahre 20 km bis dahin! Auch die Kosten, die mir durch die Betreuung der beiden alten Damen entstehen, bekomme ich erstattet, zumindest so lange wie die Angehörigen das befürworten. Sollte das einmal nicht mehr der Fall sein, wird es problematisch, denn ich kann es mir nicht einfach leisten, die Strecken zu fahren um sie zu besuchen und die Erledigungen zu machen, andererseits bin ich doch die feste Bezugsperson der beiden und kann das auch nicht einfach so aufgeben. Das ist eben der Unterschied zu einem Job.
Die Kinderbetreuung ist eine Sache, die mir persönlich sehr am Herzen liegt. Ich habe das schon seit vielen Jahren gemacht und finde es immer total spannend. Es ist eine aufregende Sache, eine Reise für eine Gruppe von 30 Jugendlichen zu planen. Die Kids kommen ja von überall aus der Gegend und ich weiß ja nie, wer sich anmelden wird und ob die Plätze alle gebucht werden. Das ist sehr wichtig, denn die Kalkulation muss so sein, dass keine Gewinne erzeilt werden. Das bedeutet umgekehrt, dass ein Minus entsteht, wenn Plätze frei bleiben. Bei der Ferienbetreuung ist das entspannter, weil da kein Veranstalter zwischengeschaltet wird, der eine Rechnung präsentiert. Es ist eine Herausforderung, der ich mich gerne stelle. Die Arbeit im Team macht Spaß und mit den Kindern zu arbeiten ohnehin.
Was ich bewirken kann:
Zum einen im schulischen Bereich, da möchte ich einfach nicht, dass Entscheidungen getroffen werden, die auch meine Kinder betreffen, ohne ein Wörtchen mitgeredet zu haben. Das ist mir wichtig, weil ich oft schon eine andere Meinung habe als die Allgemeinheit und weiß das es andere gibt, die meine Meinung zwar teilen, aber nicht wagen gegen die vielen anderen ihre Meinung zu vertreten. Ein Kompromiss ist fast immer drin.
In der Jugendarbeit versuche ich, Kindern und Jugendliche Werte zu vermitteln und sich für etwas einzusetzen. Oft wird dadurch auch die Situation im Elternhaus ein wenig entschärft. Ich finde es auch wichtig, dass Kinder erfahren, dass nicht immer nur die was zu sagen habe, die das Geld haben.
Mein Seniorinnen sind mir sehr ans Herz gewachsen. Ich hoffe ihnen geben zu können, was ihnen mit ihren Familien verloren gegangen ist.
Die Arbeit im DRK und der Organisation für Notleidende ist wichtig, weil wir damit die Menschen erreichen, ohne dass ihnen ihre Würde genommen wird.